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Holz richtig schleifen, doch wie?

Holz welches eine Ölung bekommt oder einfach nur geschliffen wird, sollte sehr gründlich geschliffen werden. Gerade vor dem Prozess des Ölens ist ein gutes Ergebnis erwünscht. Denn der schöne Glanz, der das Holz durch das Ölen bekommt, wird durch eine gute Vorarbeit im Endergebnis unterstützt. Dabei spielt es keine Rolle um welche Holzart es sich handelt. Denn umso präziser und feiner geschliffen wurde, desto perfekter ist das Ergebnis.

Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Stück Holz zu präparieren. Zum einen gibt es die klassische und zum anderen die moderne Variante:

Schleifmaschine

Die moderne Ausführung ist die der elektrischen (Akku & Kabel) oder pneumatischen Schleifmaschinen. Es gibt sie in den vielfältigsten Formen und Ausführungen. Je nachdem was für eine Schleifarbeit ansteht, muss das entsprechende Elektrowerkzeug ausgewählt werden.

Ein Bandschleifer von AEG in einem hellblauen Design steht auf einem Tisch. Das Gerät wird der Kabel angetrieben.

Welche der bekannten Schleifer was kann, findet ihr unter die wichtigsten Schleifmaschinen Arten im Überblick. Für einen detaillierten Überblick mit gründlicher Recherche und eigenen Erfahrungen, findet ihr mein Wissen über die verschiedenen Schleifer auf der Hauptseite.

Handschliff

Zu sehen ist ein Schleifblock der auf Schleifpapier liegt. Der Schleifblock ist weiß angemalt. Das Schleifpapier liegt auf einen Holzuntergrund. Daraduf geschrieben ist P 240 und ein großes Symbol. Dieses symbolisiert Hermes, best quality warranted

Die klassische Form des Schleifens ist die per Hand. Dabei spielt die Qualität des Papiers eine große Rolle für das Endergebnis. Eine mangelnde Qualität von Schleifpapier verbraucht sich sehr schnell und muss somit öfter gewechselt werden. 

Dies ist ein Kostenfaktor, denn in der Summe wird bei einem deutlich größeren Verbrauch mehr bezahlt. Um beim Kauf zu überprüfen ob das Papier zu gebrauchen ist, streicht man mit dem Fingernagel über die körnige Oberfläche. So kann überprüft werden auf was man sich einlässt. Bei bescheidenen Ware fallen einige Körnungen durch das Streichen ab. Auch lässt sich dann eine gewisse Schärfe vermissen. Als drittes Indiz sollte ein Markenname auf der Rückseite stehen, denn billiges Material hat meistens keinen Namen.

Für das regelmäßige Schleifen ist Qualität ein Muss. Bei unregelmäßigen Arbeiten ist das No Name Papier meistens ausreichend.

Das Schleifen per Hand

Um mit der Hand schleifen zu können bietet sich ein klassischer Kork Klotz an, der um das Schleifpapier gelegt wird. Aber er kann auch aus anderen Materialien bestehen. Mit der Zeit kamen immer mehr Neuheiten auf den Markt. So sind Kunststoffgeräte zum einspannen des Schleifpapiers ganz modern.

Die Methode mit Klotz war vor den elektrischen Maschinen gang und gebe. Der Handschleifklotz sollte hart sein. Ist er es nicht, wirkt sich dies nachteilig auf die Anpassung von Oberfläche und Werkstück aus. Dadurch wird die Arbeit um einiges anstrengender und zeitaufwendiger.

Der Klotz wir während des groben und mittleren Schliffs benötigt, wobei er schon beim Feinschliff kaum mehr benötigt wird.

Die Hand eines jungen Mannes greift um einen Schleifblock, der umwickelt ist mit schwarzen, grobem Schleifpapier. Er schleift gerade eine Holzkiste. Dabei wird die Oberfläche abgeschliffen.
Einfaches Schleifen mit der Hand

Beginn – Grobschliff

Ganz zu Anfang sollte ein grobes Schleifpapier ausgewählt werden. Grob liegt zwischen 6 und 60, wobei diese Angaben immer etwas unterschiedlicher interpretiert werden. Laut CAMI ist eine Grobe Körnung von 6 bis 30.

Das zu bearbeitende Stück Holz sollte vorab fixiert werden. Ist dies geschehen, sollte der Klotz keineswegs kreuz und quer über die Oberfläche wandern. Wenn man schleift sollte immer in die Richtung der Faser geschliffen werden. Geschieht dies nicht, dann bekommt das Werkstück unangenehme Kratzer. Dies gilt es zu vermeiden. Auch sollte nicht zu fest mit dem Klotz aufgesetzt werden.

Gleiche Kriterien gelten natürlich auch für das den Grobschliff mit dem elektrischen Schleifer.

Durch eine Befeuchtung der bearbeiteten Fläche, stellen sich die Faser auf. Wenn es wieder getrocknet ist, kann wieder geschliffen werden. Dieser Effekt wirkt sich positiv auf den folgenden Schleifvorgang des Mittelschliffs aus.

Fortführung – Mittelschliff

Um jetzt den mittleren Schliff durchführen zu können, ist eine neue Schleifpapierkörnung notwendig. Diese kann zwischen 60 und 120 liegen, wobei für manche der Feinschliff ab 100 beginnt. Nun kann gegen die Faserrichtung geschliffen werden. Die Oberfläche sollte gleichmäßig abgetragen werden. Es sollten kaum mehr Unebenheiten zu spüren sein. Um dies zu überprüfen kann mit der Handfläche über das Holzstück gestrichen werden.

Schluss – Feinschliff

Eine Körnung welche fein oder sehr fein ist, findet sich zwischen 160 und 220. Natürlich gibt es auch noch höhere Größen. Nun sollte unbedingt mit der Faserung geschliffen werden. Gerade unliebsame Stellen sind nun perfekt schleifbar.

Ist die Arbeit fertig ist der Holzstaub zu entfernen. Dies geht durch einen Staubsauger oder einen Handbesen. Dann kommt die Überprüfung. Dazu kann Licht eingesetzt werden oder es wird über die Oberfläche gestrichen.

Schleifpapier liegt kreuz und Quer herum. Es sind immer die Rückseiten zu sehen. Dadurch sind die Stärken der Körnungen ersichtlich. 40, 60, 240, 1000 sind zu sehen. Auch der Name Hermes ist erahnbar.
Verschiedene Schleifpapiere werden für den perfekten Schliff benötigt

Insgesamt ist zu sagen,…

Die Reihenfolge beim Schleifen ist immer dieselbe. Die Techniken die man mit dem Handschliff anwendet, können genauso gut auch mit einer Schleifmaschine durchgeführt werden. Der Grob-, Mittel- und Feinschliff sollten eingehalten werden. Wird eine Phase ausgelassen, wird dies die Qualität der verrichteten Arbeit mindern. Auch ein zu schnelles Arbeiten ist nicht sehr sinnvoll. Für Genauigkeit sollte Geduld und Präzision mitgebracht werden.

Ist diese Anleitung nicht ausreichend für das Verständnis, sollte ein Internet Video für die Verständlichkeit angeschaut werden. Alternativ kann in einem Handwerkbetrieb nachgefragt werden, ob eine kurze Praxis Ausführung demonstriert werden kann.

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